Der Operationsablauf Wie verläuft eine Operation des Grauen Stars?

In den meisten Fällen erfolgt der Linsenaustausch ambulant unter örtlicher Betäubung. Dabei gibt es zwei Varianten. Überwiegend wird der Eingriff unter einer Injektionsanästhesie durchgeführt. Dabei wird dem Patienten ein entsprechendes Anästhetikum neben oder hinter den Augapfel gespritzt. Der Vorteil besteht darin, dass das Auge durch die Betäubung nicht nur schmerzunempfindlich sondern auch bewegungsunfähig wird. Das bietet dem Operateur einen entsprechend ruhigen Operationsbereich. Die zweite Möglichkeit der Betäubung des Auges besteht in einer Tropfanästhesie. Dabei wird das Anästhetikum direkt auf den Augapfel getropft, wodurch das Auge zwar ebenfalls schmerzunempfindlich, nicht jedoch bewegungsunfähig wird. Das bedeutet für den Patienten, dass er während der Operationsdauer, die etwa 10 Minuten beträgt, das Auge entsprechend ruhig halten muss. Da dies für viele Patienten nur schwer möglich ist, wird die Injektionsanästhesie von den meisten Operateuren bevorzugt.
Nur in seltenen Fällen wird der Linsenaustausch unter Vollnarkose durchgeführt. Diese ist erforderlich bei Patienten, die unter unkontrollierbaren Bewegungen des Körpers leiden, wie sie beispielsweise bei der Parkinsonkrankheit oder dem Restless-Legs-Syndrom auftreten.
Sobald das zu operierende Auge schmerzfrei ist, führt der Operateur den Linsenaustausch durch, indem er zuerst die Hülle, welche die Linse umgibt, durch einen kleinen Schnitt öffnet. Danach wird die getrübte Linse mithilfe feiner Ultraschallwellen zerstäubt und anschließend abgesaugt. Schließlich kann die Linse eingesetzt werden. Die Wunde dichtet sich selbst ab. Eine Naht ist nicht nötig.
„Je einfacher die OP, desto geringer ist natürlich auch das Risiko für den Patienten.“